Das Magazin

18.10.1997

Nach dem Koma

Vor einem Jahr wurde der zehnjährige Manolo durch einen Autoraser lebensgefährlich verletzt. Die Ärzte stellten dem bewusstlosen Knaben eine ungünstige Prognose. Für die Angehörigen begann eine schwere Zeit.

Oktober 1996: Manolo in tiefster Bewusstlosigkeit (kl. Bild). September 1997: Dass Manolo wieder lacht, grenzt für die Eltern an ein Wunder (gr. Bild).

Text Eugen Sorg Fotos Reto Klink

Es war der 26. Oktober 1996, elf Uhr, ein nasser, herbstlicher Samstagmorgen, als der 24jährige Franco P. seinen Alfa Romeo 75 Turbo um den Kreisel beim Zürcher Albisriederplatz steuerte. Er hatte kein bestimmtes Ziel: vielleicht einen Kollegen besuchen, vielleicht einen Espresso trinken gehen. Er musste kurz abbremsen, als vor ihm ein Personenwagen wegen einer Fussgängerin stoppte. Kaum setzte sich das Auto des Vordermannes wieder in Bewegung, trat Franco plötzlich voll aufs Gaspedal. Heulend preschte sein Alfa am Personenwagen vorbei, jagte über die Busspur, flog über die Tramschienen – und geriet ins Schleudern. Das Heck begann auszubrechen, das Gefährt wurde zum unkontrollierbaren Geschoss, und es raste auf den Gehsteig zu.

Ein Jahr später fragte der Richter: «Wie sind Sie bloss auf diese verrückte Idee gekommen, mitten auf diesem Platz derart auf den Chnebel zu drücken?» Seine Stimme hatte einen väterlichen Unterton. «Ich weiss es nicht», antwortete der Mann, der mit seiner wattierten Jacke, den Turnschuhen und den schwerfälligen Gesten wie ein Junge wirkte, der in der Schule beim Stehlen erwischt worden war. «Alles ist so schnell gegangen, es ist einfach passiert. Es tut mir alles leid. Und wenn ich nur diese paar Sekunden aus meinem Leben wieder wegmachen könnte.»

Mit seinen beiden Kindern stand Milo Huber am Albisriederplatz vor einem Blumenstand. Morgen sollte das Geburtstagsfest von Mia stattfinden, und die Achtjährige studierte an Vaters Hand die Auslage. Ihr Bruder, der knapp zehnjährige Manolo, hatte auf einem Tisch nebenan soeben eine schöne Rose entdeckt und war dorthin gesprungen. In diesem Moment gab es einen fürchterlichen Knall, und der Vater drehte sich um. Eine Lebensmittelverkäuferin sagte später, die Leute seien nur so durch die Luft geflogen, wie im Krieg sei es gewesen.

Milo Huber sah eine geknickte Verkehrstafel, ein Auto, das in der Hauswand steckte, und seinen Buben, der leblos auf dem Asphalt lag. Dessen Kopf lag in einer Blutlache, die immer grösser wurde, das Gesicht war unkenntlich, ein roter Brei aus Fasern und Sehnen, es hatte die Haut abgeschält. Manolo, hörst du mich? Der Vater war zu ihm hingerannt, nahm den Kopf der Tochter unter seinen Arm, so sollte sie den Bruder nicht sehen, so sollte ihre letzte Erinnerung an ihn nicht sein. Manolo, kannst du mich hören? Er schrie nach der Sanität, und von irgendwoher kam die Stimme einer Frau. Er atmet, sagte sie. Und der Vater redete mit dem Buben, er ist Arzt und wusste aus Erfahrung, dass auch Bewusstlose hören, und der Vater redete um das Leben seines Buben. Manolo, ich habe dich gern, flüsterte er wieder und wieder, aber das hätte er nicht mehr gewusst, wenn Mia es ihm nicht später erzählt hätte.

Um sie herum lagen die anderen Verletzten. Sechs weitere waren über den Haufen gefahren worden, alles Frauen, eine starb zwei Tage nach dem Unfall, zwei sollten längere Zeit im Spital liegen. Aber der Vater hörte nichts von deren Stöhnen und Wimmern, er achtete nicht auf den Fahrer, der irgendwo herumstand, er sah nur seinen Sohn, aus dessen Kopf das Blut floss. Und er merkte erst, dass ihm die Tränen das Gesicht hinunterströmten, als ihm Mia sagte, Papi, höre auf zu weinen, sonst stirbt Manolo. Da fiel ihm auch zum ersten Mal das mongoloide Mädchen auf. Es hatte die ganze Zeit neben ihnen auf einem Harass gesessen und stumm und mit grossen, verständnislosen Augen auf das Geschehen geschaut. Seine Mutter war ebenfalls umgefahren worden.

Dem Vater schien es eine Ewigkeit, bis die Krankenwagen endlich eintrafen. Nehmt den Manolo zuerst, rief er den Notfallärzten zu, er ist am schlimmsten dran. Die Lebensmittelverkäuferin hatte Mia unterdessen in den Laden hineingeholt und versucht, sie zu trösten. Wenn sie mit dem Bruder gestritten und er sie aufgeregt hätte, erzählte die Kleine weinend, habe sie ihm oft etwas Schlimmes gewünscht. Aber das habe sie nicht gemeint. Später, als sie wieder etwas ruhiger war, telefonierte sie ihrer Mutter. Die Eltern waren seit drei Jahren geschieden. Aber du musst keine Angst haben, es wird wieder gut. Dann brachte sie kein Wort mehr hervor.

Mittlerweile war die Freundin des Vaters dazugekommen und übernahm das Telefon. Sie bestätigte die Geschichte. Man solle ihr sofort Mia bringen, sagte die Mutter und hängte wie betäubt den Hörer auf. Während sie auf die Tochter wartete, taumelte sie mit zittrigen Knien von einem Zimmer ins andere. Die Kinder lebten bei der Mutter und besuchten an einem Abend pro Woche und jedes zweites Wochenende den Vater. Als Mia endlich eintraf, umarmte sie die Mutter und sagte: Mami, du musst keine Angst haben, es wird wieder gut.

Mit eingeschalteter Sirene fuhr die Ambulanz den bereits am Unfallort intubierten und künstlich beatmeten Knaben ins Kinderspital. Die Angehörigen schauten durch die Glaswand, und als der Vater den Buben auf dem Operationstisch liegen sah, schlaff, ohne Reaktionen, wie tot, hatte er das Gefühl, die Seele von Manolo sei weit weg und er wolle nicht mehr kämpfen. Der Befund war bedenklich. Tiefster bewusstlo-ser Zustand gemäss Glasgow-Koma-Skala, schweres Schädelhirntrauma, zerbrochene Schädelbasis, zertrümmertes Mittelgesicht, in Stücke zerschlagener Unterkiefer, beschädigter Sehnerv, gequetschte Lungen, geknickte Rippen. Und die Röntgenaufnahme förderte noch einen Zahn zutage, der in der Lunge steckte. ·

Sieben Stunden lang operierten die Ärzte. Nur das Gröbste. Sie bohrten ein Loch durch den Schädel und legten eine Sonde ans weiche Fleisch des Gehirns, um den lebensgefährlichen Hirnüberdruck zu senken, und sie schnitten, klemmten und flickten mit 56 Schrauben, Drähtchen und Metallplättchen den Kopf wieder halbwegs zusammen. Gehen Sie nach Hause, hatte ein Arzt nach etwa zwei Stunden zu den Angehörigen gesagt, hier gibt es für Sie im Moment nichts mehr zu tun.

Am Küchentisch sagte die Freundin von Milo Huber, komm, lass uns reden, und er fing an, vom Unfall zu erzählen, die ganze Geschichte, vom Anfang bis zum Schluss und wieder von vorne, und er spürte, dass dies eine Möglichkeit war, nicht durchzudrehen. Michèle Schell, die Mutter von Manolo und Mia, versuchte sich an die positiven Dinge zu klammern. Manolo lebte. Das war das Wichtigste. Und die Wirbelsäule war unbeschädigt. Und die Blutungen im Hirn hätten schlimmer ausfallen können. Das hatte die Computertomographie klar gezeigt. Der Oberarzt war zwar pessimistisch gewesen. Falls Manolo überlebt, hatte er gemeint, müsse man mit bleibenden Hirnschäden rechnen. Die tiefe Bewusstlosigkeit lasse keine gute Prognose zu. Allerdings müsse man auch die schweren Beruhigungsmittel miteinbeziehen. Eben, dachte die Mutter.

Dem Fahrer Franco P. war noch auf dem Albisriederplatz der Führerausweis abgenommen worden. In den folgenden Tagen wollte er unbedingt mit den Opfern sprechen. Im Kinderspital schickten ihn die Krankenschwestern wieder weg. Manolos Mutter wollte nicht, dass er ihren Sohn sieht. Sie hatte keinen Hass auf ihn, aber er hatte ihrer Familie und Manolo etwas angetan, und jetzt lag dieser schutzlos da. Er brauchte ihn nicht zu sehen.

Der Vater wollte den Fahrer kennenlernen. Auch um sich zu vergewissern, dass dieser kein Monster war. Am Montag nach dem Unfall trafen sie sich im Restaurant «Limmathof». Franco war völlig durcheinander. Kollegen begleiteten ihn. Zu dessen eigenem Schutz. Beruflich gesehen war es für Milo Huber klar: Der Mann war schwer selbstmordgefährdet. Wie im Horrorfilm sei es, erzählte Franco, er sei ausgeschlafen gewesen und nicht besoffen, wie man bloss mit so etwas fertig werden könne. Und er bot an, die WCs zu putzen oder die Wohnung, irgend etwas, nur um ein we- nig zu helfen. Der muss sich selber helfen, dachte Milo Huber, hier kann ich nicht Doktor spielen.

Seit ihrer Trennung hatte sich der Kontakt der Eltern Manolos auf die Begrüssungen beim Kinderbringen und -abholen reduziert. Milo Huber wusste nicht, woher diese Phantasie stammte, aber er hatte sich manchmal vorgestellt, dass er sich am Krankenbett eines ihrer Kinder wieder mit der Exfrau verstehen lernen würde. Nun sah man sich jeden Tag auf der Intensivstation, und die gemeinsame Sorge brachte sie menschlich wieder näher. Er wusste, es war wider jede Vernunft, aber er konnte es drehen, wie er wollte, dies bereitete ihm Schuldgefühle. Manolo, nagte es in ihm, Manolo muss jetzt den Preis dafür bezahlen.

Eine Hilfe gegen Grübeleien und Verzweiflung waren die spontanen Kärtchen, Briefe und Anrufe vieler Freunde, Bekannten und Unbekannten. Die Frommen schlossen den bewusstlosen Buben ins Gebet ein, die Weltlichen wünschten Kraft und Glück, jemand offerierte eine kostenlose Reiki-Fernbehandlung, und «vomene anonyme, wachgrüttlete Velofahrer» kamen «viel liebi Gedanke und Gfühl» und eine Wandharfe, die er im Kinderspital ablieferte.

Hunderte von Kerzen wurden auf dem Albisriederplatz angezündet. Ein Bekannter des Vaters, der Glöckner und Gärtner eines alten Klosters, versprach, jeden Abend drei Minuten die Glocken läuten zu lassen, bis Manolo wieder gesund sei. Und am 4. November, neun Tage nach dem Unfall, fand beim Zürcher Grossmünster eine Solidaritätskundgebung für Verkehrsopfer statt. Eine weitere Tragödie war unterdessen passiert. Zwei kleine Kinder waren zu Tode gefahren worden. Zürichs Strassentote Nummer 20 und 21 des Jahres 1996. Die Kinder hatten an der Hand der Mutter in Schwamendingen auf den Bus gewartet. 500 Erwachsene und Kinder mit Kerzen und Räbeliechtli gedachten der Opfer und sangen für Manolo «We shall overcome».

Das Interesse der Medien war gross. Radio 24 meldete am Unfalltag um 12 Uhr, ein Bub sei gestorben. Um 13 Uhr wurde die Nachricht widerrufen. Am Montag nach dem Unfall kam Mia von der Schule nach Hause und erzählte, dort würden sie sagen, Manolo sei hirngeschädigt. Der «Tages-Anzeiger» hatte geschrieben, das Kind werde bleibende Schäden haben. Der Vater rief sofort die Redaktion an. Woher sie diese Information hätten. Die Journalistin sagte, sie habe zuverlässige Quellen, verrate diese aber nicht. Der Vater zitterte. Nicht vor Angst, sondern vor Wut. Zum ersten Mal.

Als er vor dem Kinderspital die parkierten Alfas sah, wurde er zum zweiten Mal wütend. Die Autowerber mit ihren coolen Typen und den Blondinen, dachte er, sollten mal Manolo sehen. Am 5. November nahm er an der Diskussion im «Zischtigs-Club» des Schweizer Fernsehens zum Thema Autoraser teil. Viele Fernsehzuschauer wunderten sich über die nüchterne, fast zu vernünftig wirkende Haltung des Vaters. Der Fahrer, meinte er, sei auch ein Opfer der Autogesellschaft und habe ebenfalls Pech gehabt.

Michèle Schell war ebenfalls vom Fernsehen angefragt worden. Aber die Mutter fühlte, dass ihr die Kraft fehlte, um nicht vor dem Publikum in Tränen auszubrechen. Und um die mitleidigen Blicke anderntags auf der Strasse zu ertragen.

Einen Tag nach dem «Zischtigs-Club», am Mittwoch, dem 6. November, schien sich eine Wende abzuzeichnen. Nach zwölf Tagen im Dämmerdunkel des Todes kehrte das Leben zurück. Der Vater hatte Manolo gestreichelt. Die Haut war wärmer als sonst. Manolo, hörst du mich? Er nickte, leicht und kaum sichtbar. Aber er nickte. Der Vater wagte kaum mehr zu atmen. Manolo, heute geht es besser. Jetzt hob der Knabe die rechte Hand und winkte. Schwach und kraftlos und mit geschlossenen Augen. Als ob er grüssen und sagen wollte: Es geht so. Dann versank er wieder in seiner Nacht. Die Ärzte führten am gleichen Tag eine zweite Operation durch, worauf er für mehrere Tage in ein künstliches Koma verfiel. Vor-her waren sie nicht sicher gewesen, ob es sich lohnen würde. Am nächsten Tag feierte die Familie auf der Intensivstation seinen zehnten Geburtstag.

Sein Krankenlager sah aus wie ein Cockpit. Überall Kästen und Schläuche und Leuchttabellen. Die Krankenschwestern sagten den Eltern: Reden Sie mit ihm, das tut ihm gut. Immer wenn ihr da seid, schlagen die Apparate ruhig und gleichmässig aus. Und wenn ihr wieder geht, fangen die Kurven an, aufgeregt zu tanzen. Als man Manolo wieder einmal den Schleim aus der Lunge absaugte, verstopfte ein Schleimpfropfen den dünnen Schlauch. Manolo wurde blau, dann violett, seine Hände fingen an zu zappeln, der ganze Organismus geriet in Panik, er wollte die Schläuche herausreissen, und der Vater hielt den Jungen fest und hatte fürchterliche Angst, dass er erstickt. Die herbeigerufene Intensivschwester rettete die Situation.

Dann wurde entschieden, die künstliche Beatmung abzusetzen. Zwei Tage danach, am Morgen des 13. November, sprach Manolo sein erstes Wort. Der Vater hatte ihn gefragt, ob er etwas trinken wolle, und Manolo hatte geflüstert: Coci.

Bin ich im Flugzeug? fragte er, als er die Augen aufmachte. Er war eine Woche vor dem Unfall in Tunesien in den Ferien gewesen. Die Welt hatte ihn wieder, aber sie war verwirrlich und machte keinen Sinn. Gegenüber seinem Bett hing das Bild eines Hahns. «Was ist das, Manolo?» «Eine Zielscheibe.» Er konnte nur Ausschnitte sehen und meinte den Schweif des Tieres. Alles sei unscharf eingestellt, wunderte er sich, und alles sei gewellt.

Es war hart für die Mutter, als er sie nicht mehr erkannte. Nein, schüttelte er den Kopf, du bist nicht meine Mami, du bist die Freundin vom Mami. Er musste wie ein Säugling von Grund auf neu beginnen: aufsitzen, kriechen, sich aufrichten, die Dinge wahrnehmen, sie benennen. Mami, gib mir das Bein, sagte er, als er einen Gehversuch unternahm, und er meinte ihren Arm. Die Eltern staunten, dass ihm seine Hilflosigkeit nichts auszumachen schien. Etwas in ihm schien sich entschieden zu haben, das Leben zurückzuerobern.

Obwohl er ständig vergass, was er soeben gehört oder gesehen hatte. Nein, konnte er felsenfest behaupten, Mami war heute nicht hier. Dabei hatte sie vor zehn Minuten das Spital verlassen. Auf andere Dinge konnte er hingegen mit überraschender Klarheit reagieren. Als ihm sein Vater mitteilte, dass GC gegen Auxerre gewonnen habe, fragte Manolo zurück: Wieviel? In solchen Momenten getrauten sie sich zu hoffen, und Milo Huber dachte an seinen alten Neurologieprofessor, den er in diesen Tagen zufällig getroffen hatte. Machen Sie sich keine Sorgen, hatte der gesagt, Kinder erholen sich unheimlich schnell.

Irgendwo im Himmel wohnt ein Schutzengel. Er ist alt und möchte pensioniert werden und bestellt darum einen Nachfolger. Der neue Schutzengel kommt, es ist ein junger und unerfahrener, und gerade als er einen Moment nicht aufpasst, passiert Manolo der Unfall. Der junge Schutzengel rennt zum alten und fragt ihn verzweifelt, was er bloss tun könne. Warte hier, sagt der, jeder Schutzengel hat eine Zauberblume. Dann läuft er über die Wolken und holt sie. Es ist meine, ich habe sie noch nie gebraucht. Nimm sie und bringe sie Manolo. Jedesmal, wenn der Vater mit seiner Geschichte bei dieser Stelle ankam, streckte Manolo die Hand aus und ballte sie zur Faust. Da ist sie, sagte er, hier in meiner Hand. Ich lasse sie nicht mehr los.

Anfang Dezember tauchten die Käfer auf. Sie spazierten auf seinem Gesicht herum, folgten den Narben, krochen aus der Nase, hockten auf dem Rivella-Fläschchen. Hier sind sie, seht ihr sie nicht, sagte er, und zeichnete sie auf ein Papier. Er war der einzige, der sie sah. Die Ärzte fanden es seltsam und nannten es «Durchgangssyndrom». Die Mutter bekam Angst und musste an ihren schizophrenen Bruder denken. Sie kaufte ein Buch über Schädelhirntraumata bei Kindern und Jugendlichen. Verletzte, las sie zum Beispiel, verlieren ihr Schamgefühl und onanieren in aller Öffentlichkeit. Oder sie verlieren ihr Distanzempfinden und rücken in der Warteschlange zu nahe auf. Nach einer Woche verschwanden die Käfer wieder. Und auch die Welt war nicht mehr gewellt. Dafür aber doppelt. Manolo sah, vor allem wenn er müde war, alle Dinge zweifach.

Mitte Dezember durfte er zum ersten Mal übers Wochenende nach Hause zu seinem Vater. Manolo kam nun ohne Rollstuhl aus. Einen ganzen Abend lang schaute er sich Fotos von früher an. Er wollte wissen, wie er früher ausgesehen hatte, wo sie gewesen waren, was sie gemacht hatten. Vor allem die Bilder von der Wanderung auf den Grossen Mythen, wo er und Mia unter dem Gipfelkreuz standen, nahm er sich immer wieder vor. Er realisierte plötzlich, dass man ihm im Spital die Haare kurz geschnitten hatte. Das mit dem Auge, sagte er, und er verdeckte das verschobene Organ mit zwei Fingern, wäre nicht so schlimm. Aber die Haare, das ist das Schlimmste.

Als Manolo in einem anderen Zimmer war, sagte Mia, sie fände es nicht mehr so lässig, mit ihm zu spielen. Obwohl zwei Jahre jünger, war sie ihm nun in allem überlegen. Aber er versuchte zu dominieren, er machte sie herunter, fand alles daneben und beschissen, was sie vorschlug, und hatte unvermittelte Zornausbrüche. Und wenn er auf der Sitzbank nachrutschen oder Guetsli teilen sollte, weigerte er sich: Ich bin ein armes Unfallopfer. Ansonsten schnatterte er ununterbrochen und verlangte die ungeteilte Aufmerksamkeit. Man müsste ja dankbar sein, dachte sich der Vater, aber trotzdem fühlte er sich nach dem Wochenende reif fürs Irrenhaus.

Viele Funktionen setzten wieder ein, schubweise, als Ganzes und überraschend. Die Doktoren hatten gesagt, Manolo werde wahrscheinlich nie mehr mit Lego spielen können. Jetzt baute er wieder Weltraumraketen und Skymobiles. Sie hatten auch gesagt, die rechte Gesichtshälfte werde gelähmt bleiben. Aber Manolo schnitt wieder Grimassen. Mit dem ganzen Gesicht. Er erinnerte sich plötzlich an den Unfall. Die Decke im Sanitätswagen sei orange gewe-sen und der Vater vorne rechts gesessen. Beides stimmte.

Auf dem Korridor fing er wieder mit Fussballspielen an. Hast du Glück gehabt, meinte sein 15jähriger Zimmernachbar. Der war mit dem Rollbrett unter ein Auto geraten und hatte zwei gelähmte Beine. Manolo flitzte durch das ganze Kinderspital und knallte weder an die Türpfosten, noch verirrte er sich in den Ganglabyrinthen. Vor zwei Wochen hatte er sich in der eigenen Wohnung verlaufen.

Dem Vater fiel auf, dass Manolo links telefonierte. Ob man das Gehör abgeklärt habe? Sie taten es und zogen Pfropfen geronnenen Blutes heraus. Darauf telefonierte er wieder rechts wie früher. Und er kündigte an, dass er in den Weihnachtsferien Ski fahren werde. Es war Zeit, dass er das Krankenhaus verlassen konnte.

Das Rehabilitationszentrum in Affoltern am Albis war einst für junge Patienten mit Kinderlähmung gebaut worden. Heute trifft man dort vor allem Kinder, die Verkehrsunfälle hatten. Manolo wäre am liebsten gleich nach Hause zurückgekehrt. Und in seine alte Klasse. Aber er merkte, dass gewisse Sachen noch nicht so liefen wie gewünscht. Er konnte zwar wieder einen Comic lesen, aber es gelang ihm nicht, sich die Geschichte zu merken. Fragte man ihn, wieviel gibt 3 mal 17, antwortete er: 20. Er war früher stolz auf seine guten Noten gewesen und hatte immer schon Doktor werden wollen. Wie sein Vater. Daher leuchtete ihm halbwegs ein, dass er den Schulstoff gründlich lernen musste. Am 7. Januar zog er in Affoltern ein. Seit Ta- gen hatte es ihn wahnsinnig beschäftigt, ob sie dort wohl mit schwierigen Rechnungen beginnen würden.

Schwierig war Manolo. Er fand alle anderen Kinder blöd und dumm. Er sei besser als diejenigen im Rollstuhl. Er schlug drein, wenn sie mit seinen Spielsachen spielen wollten. Er trat rechthaberisch auf und blagierte, er sei ein berühmtes Unfallopfer, ein Zeitungs- und Fernsehstar. «Weisst du», sagte er seinem Götti, «was für ein Pischi ich in Affzgi, in Affoltern, habe? Ein gestreiftes natürlich. Ich bin in einem Kindergefängnis.» Im Februar ging er eine Woche in die Skiferien. Ein Team von Tele-Züri filmte ihn, wie er auf den Brettern den Schnee hinunterkurvte. Er fuhr so souve-rän wie vor dem Unfall. Nicht auf den Bildern waren die bizarren Stürze. Er ermüdete schnell. Dann setzten die Doppelbilder ein, und er registrierte das Tempo nicht mehr.

Nach den Skiferien ging es besser in Affoltern. Zwar war es unmöglich, Auskünfte von ihm zu bekommen, wie es in der Schule gehe. Aber er befreundete sich mit Siad, einem Jungen im Rollstuhl, und er besuchte oft die kleine Selina. Wenn er komme, erzählte er, hebe sie die Hand und winke. Er habe ihr «ahh» vorgesagt, und sie habe es nachgesagt, «ahh», ganz leise. Sie könne nicht mehr gehen und nicht mehr sprechen. Ein Skifahrer sei ihr über den Kopf gefahren. Und ihre Eltern würden sie jeden Tag besuchen.

Er fing an, viel Süsses zu essen, und nahm einige Kilos zu. Er habe Heimweh, gestand er, auch konnte er erstmals zugeben, dass er Sachen vergisst. Und er erwähnte, dass er seit dem Unfall nicht mehr weinen könne. Die Tränen kämen, «aber schluchze chan i nöd».

Einmal sprang er auf ein Eisenstück. Der Fuss blutete stark, es musste sehr weh getan haben. Der Vater erschrak, als er das Weinen hörte. Es klang wie ein heiseres Gekrächze. Als Piepsli, ihre uralte Katze, eingeschläfert werden musste, sagte Manolo, er würde gerne brüele, aber es ginge nicht. Dasselbe äusserte er, wenn er in Affoltern von den Eltern Abschied nehmen musste. Auch sein Lachen klang gepresst und unecht, als müsste er sich Mühe geben.

Den Vater beunruhigte, dass Manolo Sachen lustig fand, die niemand sonst lustig fand. Zum Beispiel, als er Mia den Feldstecher so lange nicht gab, bis sie weinen musste. So war er früher nicht gewesen. Zeigten sich hier Störungen der Hirnfunktionen? War die emotionale Steuerung organisch geschädigt? Dem Vater gingen ungemütliche Krankheitsbilder von Neurologiefällen durch den Kopf. Die Mutter hielt sich die Fortschritte des Buben vor Augen und dachte an die Szene beim Pedalofahren neulich, wo er laut und herzlich gelacht hatte.

Manolo erinnerte sich gut an die Frühlingsferien vor einem Jahr in Italien. Er freute sich, wieder dorthin fahren zu können. «Italien ist lässig. Ich werde mit dem Ross Sheiko ausreiten. Ins Knochenbrechertal, ins Tal des Todes und ins Tal der 1001 Gefahren. Einmal hat mich Sheiko abgeworfen und mich nachher mit der Nase gestupft, als wäre nichts gewesen. Es gibt auch einen Teich mit einer kleinen Schlange drin.» Das zweite Mal waren die Ferien keine Erholung. Manolo fühlte sich von Mia und den anderen Kindern ausgeschlossen und schlug drein. Diese zogen sich von ihm zurück, und er schlug noch mehr drein. Am Ende warteten die anderen nur noch darauf, bis er wieder explodierte. Dann fing er auch noch eine eitrige Angina ein. Er war verzweifelt und meinte, jetzt müsse er wohl ewig in Affoltern bleiben.

Die Zeit bis zu den Sommerferien verging für Manolo mit Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Unterricht in Kleinklassen. Und Heimweh. Einmal haute er aus Affoltern ab. Sie gingen ihn mit dem Auto suchen und fanden ihn, wie er zu Fuss auf der Strasse Richtung Zürich stapfte. In einem Brief an seine alte Schulklasse schrieb er, dass es ihm oft langweilig sei und dass ihm die Freunde fehlten.

Der Vater begann eine Psychotherapie. Er war ausgelaugt, erschöpft, in einem Loch. Er hatte keine Zeit mehr gehabt fürs Lesen, für den Sport, für seine beruflichen Pläne, alles war besetzt von der Sorge um den Buben. Hinter jedem überwundenen Problem tauchte wieder ein neues auf und nährte diese Ungewissheit, ob Manolo je wieder ein normales Leben würde führen können. Sein Gefühl für Distanz beispielsweise war gestört. Wollte er einem zärtlich auf den Rücken tätscheln, verschlug es einem fast den Atem, so fest haute er drauf. Und wenn er jemanden zur Begrüssung umarmte, wurde daraus ein Würgen. Der andere spinne, befand er, wenn dieser sich beschwerte.

Als der Vater sagte, er sei jetzt Manolo, und er dem Buben zeigte, wie dieser «umarmte», war er ganz erstaunt. Aber da war auch noch Mia. Sie hatte sich kaum je beschwert, aber sie kam eindeutig zu kurz. Andererseits war sie selbständiger geworden, hatte während seiner Abwesenheit eigene Gespänli gefunden. Aber was ging in ihrem Kopf und in ihrem Herzen vor?

Die neuropsychologische Abklärung im Juli ergab gewisse Restdefizite. Beim Erwerb neuer Informationen hapere es noch ein wenig mit dem Gedächtnis, Auffälligkeiten gebe es bei der visuellen Verarbeitung, der Orientierung und bei der Handlungsplanung. Aber generell wurde eine «erfreuliche Verbesserung» festgestellt, und Manolo wurden «Leistungskonstanz, Freude und Motivation» attestiert. Er hatte den Stoff der zweiten und der dritten Klasse aufgearbeitet und beherrschte ihn. Dem Übertritt in die Normalklasse stand nichts mehr im Wege. Manolo war einverstanden damit, die vierte Klasse zu wiederholen. Er hatte bei einem Besuch in seiner alten Schule die Meinungen der Kinder sondiert. Keines würde ihn auslachen oder dumm finden, hatte er herausgehört, falls er repetierte.

War er wirklich ungeschickter als früher? Fräste er mit dem Velo so halsbrecherisch ins Zeug, weil er die Gefahren weniger gut wahrnahm? Oder sein letzter Tag in Affoltern: Er turnte dermassen waghalsig an der Stange der Postautohaltestelle herum, dass er abrutschte und auf den Boden knallte. Der Vater erstarrte vor Schreck. Nur nicht der Kopf, hoffentlich nicht der Kopf. Er fiel auf den Ellbogen, es war nichts Ernstes. War man selber einfach ängstlicher geworden und schaute genauer hin? Es war schwer zu entscheiden.

Manolo fand alles kein Problem. Aber der Physiotherapeut hatte im Abschlussgespräch gesagt, er überschätze sich sportlich und unterschätze die Risiken. Die Mutter hingegen wusste, dass er schon vor dem Unfall so war. Dasselbe galt für die Unkonzentriertheit in praktischen Sachen, welche die Ergotherapeutin zu bedenken gab. Manolo war darin schon immer schusselig gewesen und ungenau, dachte sie. Genau wie sein Vater. Es war ihm auch egal, ob er das Leibchen verkehrt herum trug oder ob er gekämmt war. Hauptsache, die Haare waren wieder lang.

Die Doppelbilder störten ihn nicht mehr, den Zahn aus der Lunge hatte er in einer Schachtel versorgt, und irgendwann im Sommer hatte er aufgehört, mit seinen Schrauben im Kopf und mit seiner Berühmtheit zu prahlen. Dafür übersprudelte er von Plänen für seine Zukunft. Er wollte eine Flugzeuggesellschaft gründen. Einen Flughafen bauen. Nach Italien auswandern, um dort als Doktor und Selbstversorger mit seinem besten Freund Dylan, seiner Schwester und deren Freundin Mischi zu leben.

Mia fand, er sei so ziemlich wieder der alte. Und als der Vater Manolo wieder einmal weinen hörte, fiel ihm auf, dass es tönte wie früher. Ein richtig schönes Kinderweinen. Manolo aber sagte, er sei kein Kind mehr, er sei jetzt ein Teenager. Er hatte sich sein erstes «Bravo» gekauft, und er lernte unermüdlich die Texte von Tic Tac Toe und Blümchen auswendig. Ein gutes Gedächtnistraining, trösteten sich die Angehörigen. Nur manchmal noch irritierte er mit aussergewöhnlichen Reaktionen.

Als Manolo neu in Affoltern war, hatte ihm Mischi, die Freundin von Mia, eine Geburtstagseinladung geschickt. Er hatte sich wahnsinnig gefreut und in seiner besten Schnürlischrift, die er eben wieder gelernt hatte, ein Dankeskärtchen verfasst. Dazu hatte er eine Burg gezeichnet, aus deren Fenstern rote Herzchen stiegen. Er war schliesslich Ritter- und Burgenexperte. Dann hatte er sie wieder vergessen und erst einige Monate später wieder angefangen, ihr Briefe und sonstige Aufmerksamkeiten zukommen zu lassen.

Er war ein fleissiger Schreiber, mindestens 20 Botschaften verliessen Affoltern, während Mischi bedeutend weniger zurückschrieb. Weil sie aber die beste Freundin seiner Schwester war, fuhren sie alle zusammen in die Sommerferien. Dort entfuhr ihm eines Morgens der verhängnisvolle Satz: Blondinen stürzen vom Pferd. Mischi war blond, und sie konterte umgehend: Narbengesichter auch. Leider hatte sie den zweiten Teil des Satzes nicht mehr gehört, den Manolo sofort nachgeliefert hatte: Du aber nicht. Es sei von alleine passiert, sagte er nachher, als sie weinend am Boden lag, einfach so, vor dem Unfall sei ihm so etwas nie geschehen. Er hätte sie nie schlagen wollen.

In der neuen Klasse gehe es so la la, erzählte er im Herbst, er habe leider noch keinen Freund. Aber Mischi sei dort, und heute habe er in der Rechnungsprüfung 14 Punkte bekommen, der Beste von allen. Wie viele Punkte Mischi gemacht habe, verrate er nicht, das wäre gemein ihr gegenüber. «Es geht mir viel besser», fuhr er fort, «aber vor dem Unfall ist es mir noch viel besser gegangen.»

Was besser gewesen sei? Er habe eine Zeichnung gemacht. «Also, vorher ist alles rund gewesen, hier, es ging glatt vorwärts, und heute hat es Ecken und Zacken, und ich muss darüberklettern.» Ecken? «Zum Beispiel die Schule. Ich studiere immer, ob ich in die Real, in die Sek oder ins Gymi komme. Vorher ist mir das gleich gewesen, ich habe nie darüber nachgedacht. Oder das Italienisch. Ich habe mit Mia Wörtchen gelernt, und sie ist viel schneller gewesen. Das ist auch so ein Zacken, das ist das Schädelhirntrauma. Oder das Heimweh. Oder dass ich in den Ferien so wütend geworden bin. Oder dass ich auf dem rechten Auge nur noch 30 Prozent sehe. Oder dass ich noch eine Operation machen muss.» Nein, er habe keine Angst, höchstens wegen der Spritze. Die Ecken und Kanten seien wie Berge. Jedes Unfallkind habe diese Berge. «Mein Berg ist der Grosse Mythen. Ich war schon mal oben. Papi, wann gehen wir wieder hinauf?»

Unglückspilot Franco P. hatte an Weihnachten einen CD-Player für Manolo im Kinderspital abgegeben. Das Geschenk fand Manolo gut, doch der Fahrer sei ein «huere Arschloch». Trotzdem verteidigte er ihn gegenüber anderen Kindern. Der könne schliesslich auch nichts dafür. Im September 1997 fand der Prozess gegen Franco P. statt. Er wurde zu 15 Monaten bedingter Gefängnisstrafe und zu 2000 Franken Busse verurteilt, inklusive zweijährigen Führerscheinentzugs.

Manolo hatte den Fahrer schon immer sehen wollen und darauf bestanden, am Prozess dabeizusein. Still und konzentriert hörte er sich zwei Stunden lang die Ausführungen der Richter an und das Plädoyer der Verteidigerin, welche schilderte, wie Franco P. seit dem Unfall seelisch angeschlagen und wie er von der Umgebung gemieden worden sei. In der Pause vor der Urteilsverkündung schwirrte Manolo so lange um den Fahrer herum, bis dieser aufstand und zu ihm hinging.

«Sind Sie Manolo?» fragte er den Viertklässler, «ich bin Franco.» Manolo wurde verlegen und feixte in die Runde, als der andere seine Hand nicht mehr loslassen wollte und ihn mit bettelnden Augen anschaute. Schliesslich hatte der Knabe eine Idee. «Kommst du mich mal besuchen?» fragte er Franco, und er schrieb dem Erlösten seine beiden Telefonnummern auf, die der Mutter und die des Vaters. Dann gaben sich die beiden die Hände. Manolo zögerte einen Moment. «Mh, was heisst schon wieder «auf Wiedersehen» auf italienisch?» «Arrivederci», raunte jemand. «Arrivederci», sagte Manolo, und er fuhr fort: «Ich wünsche dir gute Besserung. Und ich hoffe, dass du bald nicht mehr so traurig bist.» ·

Lieber Manolo,

Du liegst nun heute am 29.10. 1996, einem Dienstag, immer noch im Koma im Kinderspital. Ein schreckliches Unglück geschah Dir. Warum? Warum gerade Dir? Du bist ja auch ein Sportsmann wie Dein Vater und auch Dein Götti. Du fährst jetzt wie Pirmin Zurbriggen um den Sieg. Der Sieg bedeutet bei Dir Dein Leben, bei Pirmin nur eine Goldmedaille. Wir alle stehen an der Piste und rufen: Hopp Manolo! Lieber Manolo, halte durch, Du wirst gewinnen.

Dein Götti Bruno

Lieber Manolo,

Ich habe Dich am 10.11. besucht. Du reagiertest mit Händedruck, und Dein Gesicht zeigte manchmal Trauer, manchmal Schmerz und manchmal Ruhe. Wir alle sind so froh, dass Du in Deinem Skirennen die erste gefährliche Stelle bravourös gemeistert hast.

Hopp Manolo.

Dein Götti Bruno

Lieber Manolo

Immer wenn ich meine Blätter ins Fächli versorge, sehe ich deinen Namen. Ich habe dir ein paar Rätsel und Witze geschrieben, damit es dir nicht so langweilig ist.

Rätsel:

Was sitzt auf dem Baum und macht «aha»?

(Lösung: Ein Uhu mit einer Sprachstörung)

Witz:

«He!» sagt ein Polizist zu einem Autofahrer. «Vorne sitzen ist erst ab zwölf erlaubt.» «Aber ich bitte Sie, wegen der paar Minuten.»

Viele Grüsse und gute Besserung von Brizita

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